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Hier erfärt ihr alles was ihr wissen wollt schreibt mir einfach !!!!!
Damit dein Kaninchen gesund bleibt muss es auch gepflegt werden: Fellpflege, Krallenschneiden und regelmässige Zahnkontrollen gehören genauso zum Kaninchenalltag wie regelmässiges Stallausmisten und Reinigung von Wasserflasche und Napf.
Fell
Kaninchen sind sehr reinlichen Tiere und im Normalfall braucht das Kaninchenfell kaum Pflege (Ausnahme: Langhaarrassen). Beim zeitlich bedingten Fellwechsel (ca. alle 3 Monate) solltest du durch regelmäßiges Bürsten (mit einer weichen Bürste) den Haarwechsel erleichtern und beschleunigen. Auch zwischen dem Fellwechsel kannst du dein Kaninchen bürsten - das fördert die Durchblutung, macht das Fell schön glänzen und ist auch eine gute Möglichkeit sich mit deinem Kaninchen zu beschäftigen. ntensivere Fellpflege benötigen die verschiedenen Langhaarrassen. Durch die Fellpflege durch das Kaninchen kann es zu Haarballenbildung im Magen kommen und in Folge dessen zu einer Magenverstopfung. Weiters beugt regelmäßiges Bürsten verfilzen des Felles vor. Verschmutzte Stellen im Fell müssen vorsichtig mit einer Schere rausgeschnitten werden.

Krallen
Alle 6 - 8 Wochen sollten auch die Krallen überprüft werden. Wenn die Krallen zu lang sind kann das für dein Kaninchen sehr unangenehm sein und schwere Verletzungen zur Folge haben. Am besten lässt du dir beim ersten Mal das Krallenschneiden vom Tierarzt zeigen - ab dann kannst du es auch sehr gut selber machen. Im Handel gibt es Krallenzangen - ich verwende einen normalen Nagelzwicker. Am besten geht es wenn man zu zweit ist. Einer hält das Kaninchen und der andere schneidet die Krallen.
Zähne
Da die Zähne deines Kaninchen ein Leben lang wachsen müssen auch sie in regelmässigen Abständen kontrolliert werden. Die vorderen Zähne kannst du leicht selber kontrollieren - die Backenzähen sollten vom Tierarzt angeschaut werden.
Nahrung
Checkliste Ernährung
1. regelmässsig zweimal täglich füttern (morgens und abends)
2. abwechslungsreich füttern
3. ausreichend frisches Heu füttern
4. Grün- und Saftfutter nur frisch und sauber verfüttern
5. welkes Frischfutter regelmäßig aus dem Käfig entfernen
6. frische Zweige zum Nagen geben
7. Trinkwasser regelmäßig wechseln
8. Futterumstellungen langsam vornehmen, da es sonst zu Verdauungsstörungen kommen kann
Heu 
Hochwertiges Heu enthält wichtige Nährstoffe und Ballaststoffe, welche die Verdauung des Kaninchens regulieren. Wichtig ist, dass Heu immer ausreichend vorhanden sein muss und das es gute Qualität hat. Heu sollte ganz oben auf dem Speiseplan deines Kaninchens stehen. Damit das Heu nicht verschmutzt kann man es in Raufen anbieten diese sollten nach Möglichkeit oben geschlossen sein, damit die Kaninchen nicht hineinklettern und sich die Füße verletzen können.
Heugewinnung für Kaninchen:
1.) Den Bewuchs der in Frage kommenden Wiese auf Giftpflanzen überprüfen. Manche davon sind im Heu zwar unbedenklich, aber z.B. Herbstzeitlosenblätter behalten ihr Gift auch im getrocknetem Zustand. Die Höhe des Bewuchses sollte nicht unter 30 cm sein, besser wäre höher. Um den Eiweisgehalt zu senken ist es besser erst zu mähnen wenn das Gras bereits geblüht hat.
2.) Wetterbericht verfolgen und min. 4 Tage Schönwetter abwarten.
3.) Das Gras, nachdem der Morgentau abgetrocknet ist, mit der Sense oder einer Motorsense mähnen.
4.) Tagsüber 2 - 3 mal wenden. Am Abend zu einer Schwad (Haufen) auftürmen damit das getrocknete Gras nicht zu viel Feuchtigkeit aufnimmt. Am Morgen wieder lose verteilen damit es weiter trocknen kann.
5.) Wenn das Heu knackig ist und in den Fingern zerbröselt ist es trocken genug lose in Stoffsäcke verpackt zu werden. Nicht stopfen weil es noch weiter "arbeitet".
6.) Nun braucht das Heu mindestens 5 - 6 Wochen bis es für Tiere geeignet ist. Frisches Heu führt nämlich zu Fehlgährungen im Magen. Im günstigsten Fall bekommen sie Durchfall. Im schlimmsten Fall sterben sie daran.
7.) Wenn man den Kaninchen Kräuterheu machen möchte bitte die Kräuter extra sammeln, in losen Bündeln trocknen und erst nach 5 - 6 Wochen ins Heu mischen. Das gilt auch für Brennessel und Löwenzahn. Die feine Blattstruktur zerbröselt sonst und das Heu wird staubig.
Obst und Gemüse
Haben Sie sich entschieden Ihre Kaninchen möglichst artgerecht zu ernähren und verzichten auf Fertigmischungen, dann muss Ihr Kaninchen nicht ausschließlich von Frischfutter und Heu leben. Wertvolle Futterergänzungen sind getrocknetes Gemüse (Karotten, Rote Beete, Sellerie etc.) und getrocknete Kräuter (Petersilie, Dille, Brennessel, Spitzwegerich, Pfefferminze etc.). Diese Sachen erhalten Sie in guten Tierhandlungen und Online-Shops, auch zahlreiche Baumärkte bieten in der Tierabteilung Trockengemüse an. Trockenobst sollten Sie nur spärlich und als Leckerlie einsetzen, da der Zuckeranteil sehr hoch ist. Als Leckerbissen sind getrocknete Äpfel (ungeschwefelt) sehr beliebt. Bei Kaninchen die ganzjährig im Freien leben, sollte im Winter etwas mehr Energie zugeführt werden. Aber auch hier ist auf Qualität zu achten. Empfehlenswert sind Hafer- und Weizenflocken, Erbsenflocken, Maisflocken. Dies kann gut in kleinen Mengen unter das Trockengemüse und die Kräuter gemischt werden. Grün- und Saftfutter Frischfutter ist für Kaninchen immer noch die gesündeste Nahrung. Futterpflanzen, Gemüse und Obst sind reich an Eiweiß und Kalzium und haben einen hohen Nährstoffgehalt.
Gut geeignet aus Garten und Küche sind:
Ananas Apfel Artischocke Banane Birne Blumenkohl Broccoli Chicoree Chinakohl Eichblattsalat Eisbergsalat Endivien Erdbeere Feige Fenchel Frisee Gurke Heidelbeere Himbeere Honigmelone Johannisbeere / Ribisel Karotte Kirsche Kiwi Knollensellerie Kohl Kohlrabi Kohlsprossen / Rosenkohl Kopfsalat Kraut Kürbis Maiskolben Mandarine Mango Mangold Nektarine Orangen Paprika Pfirsich Poree Radicchio Rosine Rote Beete Ruccola / Rauke Sellerie Sonnenblume Spargel grün Spargel weiss Spinat Stangensellerie Tomate Trauben Wassermelone Zuckerhut Zuckermelone Zwetschken/Pflaumen
Aus dem Kräutergarten
Alfalfa Basilikum Beifuss Bibernelle Bohnenkraut Borretsch / Gurkenkraut Brennessel Bärlauch Dille Estragon / Bertram Frauenmantel Gänseblümchen Johanniskraut Kerbel Klee Koriander Liebstöckel / Maggikraut Löwenzahn Majoran Minze Oregano Petersilie Rosmarin Salbei Schnittlauch Selleriekraut Taubnesseln Thymian Topinambur Vogelmire Wegerich Wermut Zitronenmelisse

Zum Knabbern
Wichtiger Bestandteil der Nahrung ist auch die Knabberkost. Zum Abnützen der ein Leben lang nachwachsenden Zähne braucht das Kaninchen immer etwas zum Nagen, gleichzeitig dient die Knabberkost auch der Beschäftigung. Wichtigster Futterbestandteil zum Abnützen der Zähne ist aber das HEU, da die Kaninchen aber auch Abwechslung sehr schätzen, können folgende Knabbereien zusätzlich zum Heu angeboten werden:
frische Birkenzweige: wirkt harntreibend, stoffwechselanregend, entwässernd, entgiftend, nierenanregend Fichte,
Rottanne: die beste Art den Christbaum zu verwerten; frische Zweige sind ein beliebtes Leckerlie bei unseren Kaninchen und auch eine gute Beschäftigungsmöglichkeit; hoher Vitamin C Gehalt, Provitamin A und ätherische Öle; wirkt entzündungshemmend, schleimlösend, keimtötend und stärkt das Immunsystem; gibt auch ein schön glänzendes Fell (sollte jedoch nicht in großen Mengen verfüttert werden, ein Ast pro Woche ist ausreichend)
frische Zweige von: Haselnuß, Hainbuch, Erle, Weide, Linde, Ahorn, Esche und ungespritzter Obstbaumschnitt Hartes Brot und
Knäckebrot: darf nicht zu stark gewürzt oder gesalzen sein - mit der Menge auch etwas zurückhalten, da Brot bei den Kaninchen ein echter "Dickmacher" ist
Nicht geeignet sind:
Diese Sachen gehören nicht auf den Kaninchenspeiseplan: rohe Kartoffel, Rhabarber , Kohl
Diese Pflanzen sind höchst giftig und haben in einer "kaninchensicheren" Umgebung nichts zu suchen: Kartoffelkeime, rohe Bohnen, Schierling, Herbstzeitlose, Goldregen, Tollkirsche, Eibengewächse, Efeu, Rotkohl (Chinakohl ist schon erlaubt)
Trockenfutter
Trockenfutter jeglicher Art ist als Energie- oder Kraftfutter zu betrachten und muss somit in kleinen Mengen gefüttert werden. Zuviel Trockenfutter macht Ihr Kaninchen nur träge und fett! Im Handel erhältlich sind verschiedene Trockenfuttermischungen, die in ihrer Zusammensetzung eher wie Vogelfutter aussehen. Der Großteil besteht überwiegend aus Getreide und ist somit nicht empfehlenswert! Der Verdauungsapparat des Kaninchens ist nicht zur Verdauung von Getreide geschaffen und somit sind bei übermäßigem Konsum die Probleme vorprogrammiert (Übergewicht, Durchfall, Überproduktion Blinddarmkot). Zusätzlich bietet der Handel pelletiertes Futter an – hier ist zwischen getreidehaltigen und getreidefreien Pellets zu unterscheiden. Getreidefreiem Pelletfutter (Heupellets, Luzernepellets etc.) ist eher besser. Generell können Kaninchen ohne Getreide ernährt werden. Leider sind am Markt nur wenige getreidefreie Futtermischungen erhältlich. Wer den Aufwand scheut sich das Futter selbst zusammenzustellen, der sollte auf alle Fälle zu einer hochwertigen Trockenfuttermischung greifen, sprich der Anteil der Körner (Getreide) muss sehr gering bis nicht vorhanden sein und die üblichen Dickmacher (Maiskörner, Haferflocken, Nüsse, Rosinen etc.) sollten gar nicht enthalten sein.
Haltung
Die Haltung
Sehr wichtig für ein gesundes und langes Kaninchenleben ist unter anderem die richtige "Haltung" - sprich der Käfig, die Einstreu, etc. Die Tiere sollen sich wohl fühlen. Selbst bei so kleinen Tieren muß man eine Menge beachten, um Krankheiten oder Fehlverhalten zu Vermeiden!
Generell einige Hinweise zum Beginn:
Kaninchen haben keine sehr gute Sehkraft, sie riechen und hören besser, als sie Dinge auf Entfernung erkennen können. Von daher bitte immer ruhig in angemessener Lautstärke mit den Tieren sprechen, nie hektisch von oben in den Käfig greifen (die Tiere denken instinktiv, es kommt ein Greifvogel und bekommen Angst und können panisch werden) und nicht zu oft im Käfig Dinge verändern. Kaninchen mögen es, wenn im Käfig (ihrem Heim) die Dinge da stehen, wo die Tiere sie hin haben möchten. Der Käfig ist die Wohlfühl-Umgebung, da hat im Prinzip der Mensch nichts zu Sagen - schließlich dekorieren wir unser Heim auch nach unseren Wünschen um. Also kann es passieren das die Toilette verrückt wird, der Freßnapf ganz woanders steht, das Kaninchen mit dem Haus im Käfig auf Wanderschaft geht - aber das ist ok.
Gegenständen, die zur Kaninchenhaltung benötigt werden:
- Käfig (mind. 1,20 m breit = bei nur 1nem Kaninchen, bei jedem weiteren natürlich immer ein Stück länger)
- Trinkflasche oder Napf
- Heuraufe (nicht zwingend, kommt auf den Platz an)
- Häuschen zum Unterschlupf
- Toilette, da viele Kaninchen Stubenrein werden
- Futterschale
- Einstreu
Der Käfig
Für 1 Kaninchen sollte der Käfig laut Tierschutzvorgaben schon ca. 120 cm breit sein, bei 2 Tieren beginnt ein Käfig ab 1,50 m aufwärts - ansonsten kann das Tier, falls gerade kein Freilauf möglich ist, den Bewegungstrieb nicht ausleben. Gerne springen sie aus dem Stand in die Luft, drehen sich dabei oder rennen einfach quer Feld ein durch den ganzen Käfig. Dennoch ersetzt ein großer Käfig keinen Freilauf im Zimmer oder Garten! Es kann sogar passieren, dass das Kaninchen häufig am Käfiggitter mit den Zähnen rappelt oder sehr unruhig ist - das sind in der Regel Anzeichen dafür, dass das Tier nach draußen möchte. Die Unterwanne des Käfigs sollte ebenfalls so um die 10 cm oder mehr betreffen, da sonst beim Spielen oder Springen die Einstreu aus dem Käfig fällt.
Die Überlegung liegt nahe, ob das Kaninchen zum Trinken eine Flasche an den Käfig oder eine Trinkschale in den Käfig bekommt. Wobei die Schale gerne umgestoßen wird oder sich durch die lebhaften Bewegungen ständig etwas von der Einstreu darin befindet. Das Trinkwasser muß jeden Tag frisch aufgefüllt werden, um auch unter anderem Bakterien oder ähnliches zu vermeiden. Besser ist daher eine Flasche am Käfig, wo es sich dann mittels einer kleinen Kugel am Rohrende des Behälters die Menge selbst Einteilen kann und nichts von der Nässe in den Käfig kommt.
Generell ist eine kleine Heuraufe beim Käfigkauf dabei, auf jeden Fall brauchen Hasen eine solche oder je nach Größe des Käfigs kann man auch eine Ecke aussuchen, wo täglich (evtl. sogar mehrmals) frisches Heu gegeben wird. Getrocknetes Gras oder Heu bzw. Stroh gibt es in vielen verschiedenen Zusammenstellungen und Pflanzen. Das ist das Hauptnahrungsmittel der Kleinen. Mehr dazu unter Ernährung...
Wie bereits erwähnt, kann man auch Kaninchen stubenrein bekommen bzw. ein wenig Erziehen. Das Tier sucht sich immer eine bestimmte Ecke für das "Geschäft" aus - im Fachhandel eine kleine Hasentoilette kaufen und diese genau in die Ecke stellen. Etwas von der Einstreu mit hineingeben, damit der Geruch des Urins mit der Einstreu hinweisen, wofür die Toilette gedacht ist und in den meisten Fällen funktioniert das tatsächlich. Natürlich mit ein wenig Geduld. Viele Kaninchen laufen sogar bei Freigang wieder in den Käfig, wenn die mal "müssen"...
Sehr wichtig ist auch ein Haus bzw. ein Unterschlupf im Käfig. Es sind nun einmal Fluchttiere, die in der Natur in den Bau flüchten können. Diese Möglichkeit soll man auch im Käfig gewähren ... Es schützt vor Sonne, vor Durchzug, Lärm und vieles andere, und so nebenbei haben auch Hasen eine Privatsphäre.
Einstreu & Säuberung
Das ist ein Thema, wo sich viele Meinungen scheiden. Die meisten Kaninchenbesitzer benutzen die normale Einstreu bestehend aus Sägespänen , die es günstig in großen Packungen zu Kaufen gibt. Bitte beim Kauf auf den Zusatz "Entstaubt" achten. Diese Einstreu ist sehr saugfähig, speziell in der "Pipi-Ecke". Mittlerweile bekommt man diese Einstreu auch schon mit Zusätzen wie Eukalypthus, Lemon und diversem Anderen, wobei fraglich ist wie gut das für die Tiere ist. Auch benutzen viele als Untergrund richtiges Stroh - das bekommt man ebenfalls günstig in großen Mengen zu Kaufen, was aber nicht so stark saugfähig ist.
Dann gibt es noch Pellets, die sind auch reinen Naturfasern (Industriehanf, Stroh) und in keinem Fall zu vergleichen mit den chemischen Katzenstreu-Sorten wie zB Catsan. Bitte nur die pflanzlichen, natürlichen Pellets benutzen. Diese sind ebenfalls sehr saugfähig, werden aber auch gerne beim Spielen, Toben und Herumspringen aus dem Käfig "geschossen".
Etwas völlig anderes ist im Vergleich gesehen vom Hersteller Vitakraft die Holzrinden-Einstreu. Das sind grobe braune Rindenstücke, die sehr nach frischem Waldboden riechen, auch recht gut aufsaugen und wo die Tiere gerne an der Rinde knabbert. Alles natürlich unbehandelt und auch hier entstaubt.
Von einigen Herstellern gibt es Überstreu zu Kaufen, das sind kleinere Beutel mit Baumrinden und/oder Kräutern (Waldboden, Laubboden, Kräuterbett, Wiesenstreu, etc), werden von den Tieren sehr gerne angenommen, weil es angenehm duftet, reine Natur ist und auch meist durch Tannzapfen, Rinde noch etwas zu Spielen oder Knabbern dabei ist. Diese Überstreu kann man über alle vorgenannten Einstreu-Sorten geben und bietet somit ein wenig Abwechslung.
Die Räumlichkeit
In welchen Räumen ist das Kaninchen am Besten aufgehoben? Das sehen viele Besitzer sehr unterschiedlich, jedoch gibt es hier prinzipiell einige Richtlinien, die eingehalten werden sollten:
- keine lauten Geräusche (TV oder Musik)
- keine Zugluft (Haus- oder Wohnungsflur)
- keine starken Gerüche (Küche, Herd)
- Geselligkeit (also nicht permanent alleine stehend)
Was bedeutet diese Aufzählung? Nun, Kaninchen haben sehr empfindliche Ohren und Nasen. Sie mögen von daher keine zu laute Musik oder generell Geräusche (auch Stimmen) und starke Gerüche wie etwa aus der Küche beim Kochen verwirren sehr. Sind die Räume groß genug oder es wird darauf geachtet, ist sicherlich nichts dagegen einzuwenden. Auch wenn TV und Stereoanlage in Zimmerlautstärke oder leiser gestellt sind, wird das die Tiere nicht stören - im Gegenteil. Sie mögen es mit uns Fernsehen zu schauen oder auch ein Hörspiel oder lebhafte Musik zu Hören. Dann werden die Ohren aufgestellt, sie begeben sich in eine bequeme Position und hören zu oder sehen mit fern.
Auch beim Thema Zugluft ist zu sagen, daß es nicht bedeutet, daß in dem Raum wo sich Kaninchen befinden nicht mehr gelüftet werden soll - im Gegenteil. Aber auf jeden Fall darauf achten, daß die Tiere nicht im Durchzug stehen, denn sie können sich schnell erkälten oder bekommen eine Mittelohrentzündung, was sehr schmerzhaft sein kann. Also: Lüften ja, aber dabei auf die Tiere achten!
Kaninchen sind Rudeltiere, also sehr gesellige Tiere - auch wenn sie nicht unbedingt gerne stundenlang im Arm liegen mögen und kuscheln wollen. Trotzdem fühlen sie sich der Familie zugehörig und wollen von daher alles mitbekommen, was um sie herum passiert. Wer zu Besuch kommt, was die "Dosenöffner" gerade machen... Von daher eignet sich auch nicht unbedingt das Schlafzimmer, weil es tagsüber sehr ruhig dort ist und Nachts natürlich vorwiegend nur geschlafen wird, mal ganz davon abgesehen, daß Weibchen beim Buddeln oder Scharren einem wirklich den Schlaf rauben können. Ein guter Stellplatz ist von daher das Wohnzimmer, weil die Kaninchen dort mitten im Geschehen sind und auch beim Freilauf da sind, wo "gelebt" wird, wo der Rest der Familie sich auch aufhält - wenn man auf bestimmte Dinge achtet.
Das die Tiere nicht ins Badezimmer, die Abstellkammer, Keller, Dachboden oder sonstige unbenutzte, dunkle Räume gehören, brauche ich hier hoffentlich nicht näher zu Erläutern. Das sind absolute Tabu-Bereiche wo die Tiere sich nicht nur nicht wohl fühlen, sondern auch unter Umständen Verkümmern.
Freilauf
Kaninchen benötigen sehr viel Freilauf (außerhalb des Käfigs), damit diese den natürlichen Bewegungsdrang ausleben können. Bedeutet also, am besten viel Platz zum Rennen, Sprinten, Springen, etc. ohne großartige Hindernisse. Die Tiere brauchen täglich mehrere Stunden Ihren Auslauf, da der Käfig dafür viel zu klein ist und auf Dauer eher deprimiert, wenn die Kaninchen nicht raus dürfen. In dem Bereich, wo die Tiere laufen dürfen gerne Sachen aufgestellt werden, die zum Spielen gedacht sind (alte Papprollen, Pappkartons mit Heufüllung, an Fäden aufgehängte Möhren, etc) da sie sehr neugierig sind und so keine Langeweile bekommen. Außerdem beugt das meist dem Anknabbern von Tapeten und Möbeln vor, da daß meist aus Langweile geschieht. Also ist hier auch ein wenig Ideenreichtum des Kaninchenbesitzers gefragt. Kabel sollten in einem Kabelkanal verlegt werden, wenn man bei Einzug oder Renovierung weiß, das Kaninchen ins Haus kommen, ansonsten reicht auch die Absperrung mit Holzbrettern oder schlicht und einfach nur gute Aufsicht und Erziehung. Während des Freilaufs am Besten außen auch eine kleine Toilette aufstellen, an einem von den Kaninchen bevorzugten Ort, damit sie auch hier die Möglichkeit haben Ihr "Geschäft" zu hinterlassen. Normalerweise gehen viele Kaninchen hierfür allerdings in den Käfig. Wenn die Kaninchen sich in Ruhe irgendwo im Raum hinlegen und schlafen, dösen oder einfach nur Entspannung haben wollen, ruhig liegen lassen und nicht stören, das ist meist ein Zeichen, daß es ihnen gut geht und sie sich wohl fühlen - ebenso wenn die Tiere beim Rennen in die Luft springen, Haken schlagen und durch den Raum flitzen
Gesundheit
Krankheiten und Gesundheitsvorsorge
Jedem Kaninchenbesitzer ist zu empfehlen, sich wenigstens eins von den auf der Unterseite "Buchtipps" genannten Büchern anzuschaffen. Aufgrund der Vielzahl verschiedener Krankheiten stelle ich in diesem Abschnitt nur die häufigsten vor. Außerdem treten manche Krankheiten bei Wohnungskaninchen nicht auf, da wir keine Zucht betreiben oder ständig Ausstellungstiere zukaufen und somit gefährliche Krankheiten in den Bestand einschleppen.
Bakterielle Infektionen (z. B. Bordetellose, Listeriose, Pasteurellose/ansteckender Schnupfen)
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Evtl. Impfung
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Harnsteine/Harngries
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Wenig kalziumreiches Futter geben (wie in Petersilie, Luzerne in großer Menge enthalten)
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Befall durch Milben, Flöhe, Läuse
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Regelmäßige Fellkontrolle
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Befall durch Fliegenmaden
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Bei Außenhaltung Afterregion regelmäßig prüfen
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Gebißfehlstellung
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Vererbbar
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Entzündungen der Maulschleimhaut
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Viel Heu anbieten
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Magenblähung, Tympanie, Trommelsucht, Magenüberladung, Magenverstopfung
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Keine Kohlsorten oder bereits gegärtes Futter geben
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Darmparasiten (Kokzidiose)
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Gute Stallhygiene
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Gesundheitsvorsorge: 
1 x im Monat sollte zur Krankheitsvorbeugung folgendes bei unseren Kaninchen kontrolliert werden:
Krallen
Auf natürliche Weise kann ein Kaninchen meistens die Krallen nicht richtig abnutzen. Daher ist es erforderlich, zu lang gewordene Krallen mit einer Krallenschere zu kürzen. Dies lässt man sich am besten einmal vom Tierarzt zeigen.
Analregion
Die Analregion darf nicht verklebt sein. Bei Durchfall ist das verschmutzte Fell mit verdünntem, lauwarmen Kamillentee zu reinigen und vorsichtig trockenzureiben. Der Durchfall wird sonst zu einem festen Klumpen und das Kaninchen kann keinen Kot mehr absetzen.
Urin an den Innenseiten der Hinterbeine kann ein Anzeichen für Harnstein/Harngries sein.
Kinn
Das Kinn sollte trocken sein. Bei Feuchtigkeit kann eine angeborene Gebissfehlstellung vorliegen. Auch eine Ursache ist zuwenig Abrieb der immer nachwachsenden Zähne. Kleine Spitzen an den Zähnen können sich in die Mundschleimhaut bohren und zu Entzündungen führen. Manche Kaninchen müssen aufgrund einer angeborenen Gebissfehlstellung regelmäßig zum Kürzen der Zähne zum Tierarzt. Deshalb dem Kaninchen immer ausreichend Nagematerial anbieten.
Gewicht
Um evtl. Veränderungen des Gewichts festzustellen, sollten Kaninchen auch regelmäßig gewogen werden.
Fell
Das Fell sollte auf kahle Stellen, Krusten und Parasiten untersucht werden.
Kaninchen sollten während des Fellwechsels regelmäßig gebürstet werden. So wird verhindert, dass das Kaninchen zu viele Haare aufnimmt (Gefahr: Verstopfung).
Kleine Hausapotheke für Kaninchen
Eine Auswahl an Medikamenten bei Krankheiten und Utensilien zur Körperpflege und Behandlung sollten nicht fehlen:
Spritzen:
Aus verschiedenen Gründen kann es vorkommen, daß unsere Kaninchen nichts mehr fressen wollen (z. B. Bauchschmerzen oder Zahnspitzen durch mangelnden Abrieb. Deshalb sollte immer eine Sprite (z. B. 5 ml) vorhanden sein, damit wir die Kaninchen füttern können. Aus "Vita Special" (in der Kaffeemühle vorher gemahlen und dann mit Wasser zum Brei verdünnt) können die Tiere gefüttert werden. Auch geeignet ist Babybrei aus dem Glas, aber nur Karotte, Birne oder Apfel. Möhrchen können natürlich auch ohne Gewürze (Salz usw.) auch selbst gekocht und zum Brei verarbeitet werden. Dieser Brei darf natürlich nicht warm verfüttert werden.
Babybrei im Glas:
Siehe vorherigen Absatz.
Babyöl und Wattestäbchen:
Babyöl und Wattestäbchen zum Säubern der Geschlechtsdrüsen (hierzu mehr unter "Verhalten und Umgang").
Fieberthermometer:
Das Fiebermessen zuvor von einem Tierarzt zeigen lassen.
Rotlichtlampe
Bei Untertemperatur.
Salbe Jodlösung bei kleinen Verletzungen:
Beispielsweise bei Rangordnungs- und/oder Revierkämpfen kann es zu kleineren Verletzungen kommen, die wir auch selbst vorerst kontrollieren und behandeln können. Für diese Verletzungen sollten wir eine Jodlösung eine eine Salbe (z. B. Novugen-Gel) im Haus haben.
Krallenschere 
Bürsten und Kämme
Beim Fellwechsel ist das Bürsten/Kämmen sehr wichtig, damit die Kaninchen nicht zuviel Fell aufnehmen und sich eventuell Haarballen bilden.
Weitere einzelheiten:
Wenn ein Hase rum sprigt und rum rennt heisst das , dass er sich freut drausen zu sein , aber auch das er sich langsam in der Umgebung gewöhnt hat
Kaninchen Verhalten
Lautäusserungen
Kaninchen verwenden nur wenig Laute um sich mitzuteilen. Sie haben keine echte Lautsprache. Folgende Laute sind dennoch hin und wieder zu vernehmen:
Leises Fiepen:
Jungtiere rufen ihre Mutter mit einem leisen, fiependen Laut. Erwachsene Kaninchen fiepen mitunter, wenn sie unsicher sind oder Angst haben.
Tiefes Brummen:
Ein kehliger Laut, es scheint tief aus der Brust zu kommen. Kaninchen brummen sich an, wenn sie Paarungsbereit sind. Auch der Mensch wird schon mal angebrummt, wenn Kaninchen allein gehalten werden und ihn als Partner sehen.
Fauchende, knurrende, zischende Geräusche:
Manche Kaninchen fauchen und zischen wenn sie unzufrieden oder wütend sind. Ihre ganze Körperhaltung zeigt dabei Abwehr. Ein lautes fauchendes bis knurrendes Geräusch zeigt deutlich, dass ein Kaninchen schlechte Laune hat. Kommen Sie dem Tier nicht zu Nahe, es könnte sonst angreifen.
Zähneknirschen, mit den Zähnen mahlen ohne zu fressen:
Das Kaninchen ist entspannt und zufrieden. Zähneknuspeln ist meist ein Zeichen von Ruhe, Gelassenheit, beim Streicheln auch Wohlbefinden.
ACHTUNG: Zähneknirschen kann auch auf Schmerzen hinweisen.
Körpersprache
Körperhaltung
In sitzender Haltung geduckt:
Wenn ein Kaninchen sich flach auf den Boden drückt, die Ohren anlegt, die Augen aufreißt und sich hockend platt macht, dann ist das ein Zeichen davon, dass sich das Kaninchen unterwirft. Bei Rangkämpfen ist es ein klares Zeichen, dass dieses Kaninchen sich unterordnet. Duckt sich das Kaninchen wenn Sie sich mit ihm befassen, zeigt das also deutlich Unwohlsein, Angst bis hin zur Panik, die Tatsache, dass Ihr Kaninchen also so ruhig am Boden hockt zeigt nicht, dass es entspannt ist.
Regungsloses Hocken:
Hat sich ein Kaninchen erschreckt, dann erstarrt es. Es bewegt sich nicht, hat aber die Augen weit offen und zeigt heftige Flankenatmung, die Ohren sind steil aufgerichtet. Normalerweise würde das Kaninchen flüchten, hat es aber eine Gefahr zu spät erkannt oder steckt in der Falle (bei Heimtieren oft in der Zimmerecke wo es nicht entkommen kann), dann erstarrt es und hofft so, nicht gesehen zu werden (viele natürliche Feinde von Kaninchen nehmen ihre Beute nur durch Bewegung wahr, so kann es also durchaus dazu kommen, dass der Feind seine Beute nicht mehr sieht, wenn sie sich nicht bewegt).
Aufrechtes, angespanntes Stehen:
Das Kaninchen sichert seine Umgebung. Je nachdem wie die Ohren ausgerichtet sind, kann es Neugier (aufgestellte Ohren) oder auch Aufregung signalisieren. Das Schwänzchen wird dabei hochgestreckt, es wirkt wie die Jagdhaltung einer Katze.
Lang ausgestecktes Liegen:
Das Kaninchen liegt entspannt und lang ausgestreckt, oft mit nach hinten gelegten Hinterbeinchen und mit dem Kinn auf den Vorderpfoten abgestützt da. Kaninchen ruhen sich so aus. Die entspannt nach hinten gelegten Pfoten zeigen an, dass Ihr Kaninchen sich relativ sicher fühlt, senkt es dazu noch den Kopf und legt es sogar die Ohren an, dann ist es völlig entspannt. Manche Kaninchen legen sich sogar auf die Seite, zeigen teilweise ihren ungeschützen Bauch und rollen sich auf den Rücken - diese Kaninchen wissen genau: Hier kann mir nichts passieren, hier bin ich sicher. Ein Kaninchen das auf dem Rücken liegt oder sogar wälzt ist entspannt, es schubbert sich so auch den Rücken und zeigt deutlich, dass es sich wohl und sicher fühlt.
Auf den Hinterpfoten aufrichten/Männchen machen:
Kaninchen richten sich auf um so einen besseren Überblick über ihre Umgebung zu haben. Kaninchen in der Heimtierhaltung richten sich auch auf, um höher gelegene Dinge besser sehen zu können und ihre Umgebung neugierig zu erforschen, um auf sich aufmerksam zu machen oder anzuzeigen, dass Sie ihm eine Tür öffnen sollenKaninchen machen auch Männchen um zu betteln, sie recken sich ihrem Halter entgegen, schauen herzallerliebst, schnüffeln, schubsen und bedrängen ihren Halter. Der Halter sollte diesem Betteln nicht zu oft nachgeben, aber hin und wieder darf natürlich ein Männchen machen gern mit einer Möhre oder anderm Gemüse belohnt werden.
Aktionen
Stampfen/Klopfen mit den Hinterläufen:
Um sich gegenseitig vor Gefahren zu warnen stampfen wildlebende Kaninchen fest mit den Hinterläufen auf den Boden. Dieses Stampfen ist für andere Kaninchen ein deutliches Warnsignal. Kaninchen fangen an zu klopfen wenn sie Angst haben, auch aus Einsamkeit in der Nacht. Manche Weibchen klopfen auch, wenn sie in Brunftstimmung sind, es wird vermutet, dass sie dann besonders unter Stress stehen, das Klopfen kann also auch eine Art Stressabbau sein.
In die Luft springen, Haken schlagen, Kopf schütteln:
Auf der Flucht vor Feinden (auch vor einem Menschen der sie einfangen will), schlagen Kaninchen Haken indem sie sich beim Sprung in der Luft drehen, so können sie die Richtung in die sie Laufen schnell ändern und den Jäger evtl abhängen. Sie springen beim Laufen in die Luft um schneller vorran zu kommen.
Um dieses Verhalten zu trainieren und auch um sich einfach auszutoben, schlagen sie auch beim Spiel und vor Übermut Haken. Ebenso springen sie gern (am liebsten auf die Couch, den Couchtisch und überall drauf wo sie nicht drauf sollen) und beim wilden Spiel schütteln sie ausgelassen den Kopf und machen Bocksprünge. Springen und Haken schlagen sind also bei Heimtieren die nicht gejagt werden meist ein Zeichen von Übermut und Lebensfreude.
Wegrennen, Panisch flüchten:
Kaninchen sind Fluchttiere. Werden sie von einem Feind gejagt, rennen sie weg (es sei denn sie haben keine Chance zu flüchten, dann tritt die Starre ein). Kaninchen rennen aber nie weit, sie suchen sich immer schnell einen Unterschlupf. Haben Sie Ihr Kaninchen erschreckt und ist es vor Ihnen geflüchtet, dann jagen Sie es nicht weiter. Lassen Sie es in seinem Unterschlupf zur Ruhe kommen. Bleiben Sie ruhig und locken Sie das Tier. Nähern Sie sich dem Unterschlupf zu schnell, wird es wieder versuchen weg zu rennen.
Dinge umherschubsen:
Grade junge Kaninchen haben einen ausgesprägten Spieltrieb. Sie müssen alles untersuchen was Ihnen unter die Nase kommt und schubsen dabei Dinge vor sich her. Beliebt sind Toilettenpapierrollen die mit Heu gefüllt sind, Futterbälle und andere Spielzeuge, aber auch Dinge die nicht für sie bestimmt sind, lassen sich prima zum Spielen nehmen und werden umhergerollt.
Decken, Handtücher,Kleidung zerwühlen:
Kaninchen haben einen extremen Wühltrieb. Normalerweise würden sie ständig in der Erde graben und buddeln. Das können sie in der Wohnung nicht und so suchen sie sich einen Ersatz. Wolldecken, Bettdecken, Handtücher und Kleidungsstücke sind zum buddeln wunderbar geeignet und werden also gern zerwühlt. Häufig werden Handtücher vom Kaninchen unter dem Körper durchgebuddelt und es scheint ihnen großen Spaß zu machen.
Schnüffeln, die Nase bewegt sich aufgeregt hoch und runter:
Eine schnelle Atmung und Nasenbewegung zeigt an, dass ein Kaninchen aufgeregt ist. Streckt das Kaninchen den Kopf hoch und schnüffelt es aufgeregt und schnell, dann hat es etwas Beunruhigendes ausgemacht und will es genauer untersuchen. Eine schnelle Atmung und heftige Nasenbewegung kann aber auch auf eine Krankheit (Lungenkrankheiten) und gerade im Sommer auch auf Hitzeschlag hindeuten.
Interaktion (untereinander, mit dem Menschen)
Mit dem Kopf oder der Nase anstoßen, schnuppern:
Kommt das Kaninchen angelaufen, hebt den Kopf, schnuppert und stößt es Sie dann mit dem Kopf/der Nase weich an, dann will es Sie begrüßen und verlangt Aufmerksamkeit. Kaninchen untereinander begrüßen sich, indem sie sich im Gesicht beschnuppern. Will ein Kaninchen von einem anderen Kaninchen geputzt werden, stupst es das Kaninchen an und senkt dann den Kopf, oder es schiebt sich mit gesenktem Kopf unter das andere Kaninchen und wird dann geputzt. Also sollten Sie unverzüglich anfangen, das Kaninchen zu kraulen und zu bespielen. Hebt es dann irgendwann heftig den Kopf und stößt Ihre Hand so weg, dann will es Ihnen damit zeigen, dass es nun reicht und sie aufhören können es zu kraulen. Auch dem Artgenossen zeigt ein Kaninchen so, dass es nun nicht mehr geputzt werden möchte.
Ablecken:
Kaninchen putzen sich untereinander auch, um ihre Familienbande zu festigen. Manche Kaninchen nehmen ihren Menschen in die Familie auf und dann ist es für die Tiere selbstverständlich, dass dieser Mensch ebenfalls geputzt wird. Das Ablecken der Hand ist kein Zeichen von Salzmangel wie oft behauptete wird, es meint auch nicht, dass Sie besonders dreckig sind und ein Bad nötig haben, das Ablecken der menschlichen Hand zeigt immer Zuneigung. Allerdings, lecken allein lebende Kaninchen ihren Menschen ab, kann es auch einfach nur daran liegen, dass sie einsam sind und sich einen Partner wünschen, mit dem zusammen sie Fellpflege betreiben können, in dem Fall ist das Lecken eher ein Zeichen von Einsamkeit.
Gegenseitiges Bespringen / Berammeln
Das gegenseitige Bespringen ist nicht immer nur ein Zeichen vom Geschlechtstrieb, aber natürlich zeigt es bei Kaninchen auch die Geschlechtsreife und Paarungsbereitschaft an. Auch gleichgeschlechtliche Kaninchen bespringen sich bei ihren Rangkämpfen und um ihren Rang zu festigen. Jungtiere bespringen sich oft im Spiel. Bei Vergesellschaftungen versucht das ranghöhere Tier das unterlegen Tier zu berammeln. Es ist auch völlig normal, das ein dominantes Weibchen den Bock berammelt, vor allem dann, wenn sie vorher da war und ihr Revier verteidigt. Allerdings kommt es bei ungeklärter Rangfolge und bei dauerhaften Revierproblemen (oft unter Weibchen oder bei sehr dominanten Tieren) zu massivem und ständigem Berammeln des unterlegenen Tieres, dann sollte über eine neue Gruppenzusammensetzung nachgedacht werden. Grundsätzlich ist bei Kaninchen zu beachten, dass nicht alle Tiere einfach zusammen gehalten werden können. Die Ideale Kombination ist immer ein kastrierter Rammler mit einem Weibchen.
Markieren
Mit dem Kinn an Gegenständen reiben:
Unter dem Kinn besitzt das Kaninchen eine Duftdrüse. Um ihr Revier zu markieren und somit anderen Kaninchen zu zeigen, dass dieses Revier besetzt ist, reiben sie diese Duftdrüse an den Reviergrenzen und an allen Dingen im Revier.
Urin verspritzen/Unsauberkeit:
Kaninchen markieren ihre Reviergrenzen unter Anderem indem sie Urin verspritzen. Besonders stark markieren unkastrierte Rammler, aber auch kastrierte Rammler und dominante Weibchen verspritzen mitunter Urin, vor allem wenn ein neues Kaninchen im Revier auftaucht. Auch stubenreine Kaninchen können bei einer Vergesellschaftung anfangen, Pfützen zu hinterlassen oder Urin zu verspritzen, meist läßt das aber bald wieder nach.
Köttel verteilen:
Wildlebende Kaninchen markieren ihre Reviergrenzen durch Köttel. Sie verteilen an ihren Reviergrenzen ihre Köttel und auch Tiere in der Heimtierhaltung machen das manchmal. Auch bisher saubere Tiere fangen mitunter wieder an, Köttel in der Wohnung zu verteilen, wenn ein neues Kaninchen eingezogen ist.
Besonderheit
Kot fressen:
Kaninchen spalten ihre Nahrung im Blindarm auf, der Blinddarmkot enthält für das Kaninchen lebenswichtige Vitamine und Mineralien, die Tiere nehmen ihren Blinddarmkot, welcher kleiner und meist traubenförmig ist, direkt am After auf. Werden sie daran gehindert ihren Kot aufzunehmen kommt es zu schweren Mangelerscheinungen. |
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DIE 10 GOLDENEN REGELN ZUR AUSTATTUNG
1. Für 2 Zwerge sollte der Käfig min. 90 cm. lang, 50 cm. breit und 45 cm. hoch sein.
2. Wähle verzinkte Gitterstäbe, kunststoffbeschichtete nagen deine Kaninchis ab.
3. Die Bodenschale aus Kunststoff sollte etwa 16 cm. hoch sein; Schalen über 25 cm. Höhe nehmen den Tieren die Sicht.
4. In den Käfig gehören 1 bis 2 Futternäpfe, eine Nippeltränke( wenn deine Karninchis Wasserschalen gewohnt sind, kannst du diese auch verwenden) und eine Heuraufe.
5. Karninchis lieben ein Häuschen mit flachen Dach zum hinaufsetzen oder zum drüberjumpen.
6. Als Einstreu eignet sich Weichholzspäne mit einer Strohauflage oder Kleintierstreu aus Strohpellets.
7. Stelle in eine Käfigecke ein Katzenklo oder ein spezielles Kaninchenklo( meine Schnuffi hat kein Klo, da sie im Garten wohnt und ihren eigenen "Geschäftsplatz" hat ).
8. Eine Tuffsteinplatte im Klo mit einer Schicht Strohpellets sorgt dafür, dass beim Scharren die Krallen abgewetzt werden.
9. Der Käfig sollte hell und luftig stehen, aber nicht in Zugluft, praller Sonne oder direkt an der Heizung.
10. Im Sommer freuen sich Karninchis über ein Freigehege im Garten oder einem Auslauf auf dem gesicherten Balkon( Karninchis können bis zu 1.50 m hoch springen!!!!).
Ich hoffe ich konnte euch ein paar Tips zur richtigen Ausstattung geben.
Unterschiede von Kaninchen und Hase
Hasen und Kaninchen sind nur entfernt verwandt. Sie gehören verschiedenen Tiergattungen an. Der Hase kommt ausschließlich in freier Wildbahn vor.
Wasser
Wasser sollte immer zur Verfügung stehen! Manche Kaninchen trinken nicht sehr viel, trotzdem sollten sie immer die Möglichkeit dazu haben! Beim Füttern von viel Frischfutter wird auch weniger getrunken. Wasser sollte trotzdem immer da sein.
Im Prinzip kann man die handelsüblichen Nippeltränken/Trinkflaschen oder Wassernäpfe benutzen. Wir sehen in den Wassernäpfen eindeutig Vorteile:
- Bei Trinkflaschen neigt man dazu sie einfach aufzufüllen und nicht regelmässig zu reinigen. Wassernäpfe sind schneller und einfacher zu reinigen.
- Trinkflaschen werden häufig erst aufgefüllt, wenn sie leer sind. Wassernäpfe füllt man jeden Tag auf, da sie schneller verschmutzen und man sie daher häufiger sauber macht.
- Die Tiere trinken aus Näpfen viel mehr als aus Trinkflaschen.
- Trinkflaschen können kaputt gehen, ohne dass man es direkt erkennt. Die Kaninchen können nichts mehr daraus trinken und es wird evtl. erst spät erkannt. Bei Näpfen droht diese Gefahr nicht.
- Im kalten Winter können die Kaninchen bei Näpfen noch am Eis lecken. Bei Trinkflaschen kommen sie gar nicht ans Wasser ran. Im Winter trotzdem zweimal täglich die eingefrorenen Näpfe abtauen und frisches Wasser reichen.
Heu
Heu sollte den Kaninchen ebenfalls immer zur Verfügung stehen! Am besten man reicht einmal am Tag so viel Heu, dass die Kaninchen beim nächsten Füttern noch Heu übrig haben. Im Aussengehege nicht nur im Futterhaus Heu reichen, sondern auch noch an trockenen Stellen, an denen die Kaninchen gerne sitzen. So mümmeln sie zwischendurch auch immer wieder Heu. Gutes Heu riecht aromatisch, ist grünlich, hat keine Schimmelstellen und ist trocken. Evtl. muss man verschiedenes Heu ausprobieren, bis man das richtige hat was die Hasen gerne mögen!
Heumuffel kann man vielleicht vom Heu überzeugen, indem man es z.B mit Kamillenblüten oder getrockneten Kräutern mischt. Einfach zum Heu geben und mitverfüttern. Heumuffel sollten unbedingt vom Heufressen überzeugt werden! Nur Heu kann die Zähne richtig abnutzen!! Ausserdem ist es optimal gegen Langeweile!

Frischfutter
Wenn möglich sollten die Kaninchen jeden Tag Frischfutter bekommen. Unsere bekommen täglich eine Auswahl aus: Möhren + Grün, Kohlrabi + Grün, Chinakohl, Fenchel mit möglichst viel Grün, Staudensellerie mit Grün, Sellerieknollen, Steckrübe, Chicoree, Mais, Endiviensalat, Römersalat, Eisbergsalat, Rucola Löwenzahn, Klee, Apfel, Birne.
Kohlsorten nur in Maßen verfüttern, da sie blähen und die Kaninchenverdauung sehr empfindlich ist.
Vorsicht im Winter bei Außenhaltung: Nur soviel Grünzeug verfüttern wie die Kaninchen direkt fressen können. Gefrorenes Futter sofort entfernen!
Trockenfutter
Wohnungskaninchen brauchen eigentlich kein Trockenfutter! Sie werden dadurch nur fett, da es meist zuviel Energie enthält, die sie nicht "verheizen" oder "weghoppeln" können! Mit Heu und Grünzeug kommen sie gut aus.
Unsere Hasen Draussen-Kaninchen bekommen abends etwas Trockenfutter. Sie brauchen vor allem im Winter einige Energie um sich warmzuhalten. Im Sommer wird ihr Trockenfutteranteil reduziert bis komplett gestrichen.
Fertigfuttermischungen sind meist nicht geeignet für Kaninchen, da sie zuviel Getreide enthalten! Wir füttern Pellets von Deukanin, Hasiland oder Heupellets von Bibonatur und Trockengemüse von Heimtierparadies.
Untergewicht lässt sich ganz gut gut mit Haferflocken und Vitakraft Junior Kullern in den Griff kriegen!

Sonstiges
Kaninchen brauchen KEINE Joghurtdrops, Kräckerstangen, Karottis etc. In den meisten dieser Produkte sind Inhaltsstoffe, die ein Wildkaninchen nie fressen würde. Unsere Haustierkaninchen brauchen sowas also auch nicht. Joghurtdrops & Co sind bloß Dickmacher. Knabberzweige sind sehr willkommen! Kaninchen lieben z.B. Zweige von Apfel-/Birnenbäumen, Haselnuss, Weide, Buche, Ahorn, Birke etc.,diese werden auch gerne mit Blättern angenommen!
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